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Making-of von
ILLUSION

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Making-of von
ENGEL MIT SCHMUTZIGEN FLÜGELN

„Für mich sind Schauspieler oder die Filmcrew nicht Erfüllungsgehilfen der Regie, sondern kreative Künstler, die ihre Rollen bzw Bilder selbst gestalten. Zum Dompteur eigne ich mich nicht. Vielmehr sehe ich mich als Dirigent, der die Zusammenarbeit der Solisten koordiniert und sie so zu einem harmonischen Orchester zusammenfügt. Jeder ist Teil des kreativen Prozesses, sowohl diejenigen vor, als auch hinter der Kamera. Das ist meine Definition von TEAMWORK.“ (Roland Reber)

SPEZIELLE ARBEITSWEISE

Teamwork – wörtlich genommen.

Das Besondere der wtp international Filmproduktion liegt in der kompromisslosen Hingabe zum Film, die das Team  seit vielen Spielfilmen zusammenschweißt, sowie in der Produktionsweise – Drehbuch, Produktion, Schnitt, Verleih, Vertrieb, DVD-Label, Pressearbeit kommen aus dem selben Haus – und der konsequenten Ablehnung von Produktionsfördergeldern und Senderbeteiligung, um die kreative Freiheit zu wahren. Die Filme des Teams laufen auf zahlreichen internationalen Festivals und werden im Kino, TV, Streaming und auf DVD/BluRay  ausgewertet.

  • „…Fundstücke eines unabhängigen Kinos, wie es selten ist  in der internationalen Kinolandschaft.“  (Feuilleton, Süddeutsche Zeitung, Fritz Göttler)
  • „Die in gemeinschaftlichem Engagement hergestellten Filme von wtp international sind längst unverkennbares Markenzeichen geworden.“ (Blickpunkt:Film)
  • „wtp, das ist eine Art gallisches Dorf der Unbeugsamen mitten im Imperium der Filmindustrie.“ (Passauer Neue Presse)

Filmemachen als kreatives Abenteuer zu verstehen ist typisch für das wtp-Team. Mit viel Engagement und der Kreativität eines kleinen Teams, sowie einer vielfältigen Aufgabenverteilung innerhalb des Ensembles entsteht so ein Gesamtkunstwerk, zu dem jeder Beteiligte eine kreative Beziehung hat.

„Die Arbeitsweise zeichnet sich dadurch aus, dass sie keine ist. Ich lehne es ab, mich selbst in ein Korsett zu zwängen. Und wenn wir dann Interviews geben oder wenn wir vor Publikum sprechen, sieht das immer nach einem Stilmittel aus, sieht das immer nach einem, ja, fast Dogma aus, das ist es aber nicht. Ich wundere mich immer selbst, dass die Filme fertig werden. Ich wundere mich immer, wie sie dann aussehen. Und frage mich immer, wie konnte das passieren? Das ist unsere Arbeitsweise, dass wir keine haben. Kreativität vielleicht. Aber das gehört zu jedem Filmemachen dazu. Sollte es zumindest.“

(Roland Reber, 2009)

Ein Beispiel bei MEIN TRAUM ODER DIE EINSAMKEIT IST NIE ALLEIN:

Diese Vorgehensweise lässt auch viel Raum für spontane Ideen, die während des Drehs oder sogar auch noch während des Schnitts eingebaut werden können. So ist zum Beispiel der Werbeclip mit dem Regisseur erst während der Postproduktion entstanden. Es sollte zwei Werbeclips während der Talkshow geben, während der Drehzeit gab es noch keine zündende Idee dafür und auch zu wenig Zeit. Als Mira Gittner dann eine erste Schnittversion der Talkshow präsentierte, benutzte sie eine kurze Sequenz aus dem Making-of-Material, die Roland Reber mit den zwei Bunnies zeigt, als Platzhalter. Roland Reber war darin das Lichtdouble für den TALKMASTER, der noch in der Maske saß, und während des Einleuchtens lief die Kamera mit. So wurde eine Lichtdouble-Platzhalter-Sequenz zum Werbeclip. Ein anderes Beispiel ist die Szene zwischen der FRAU und dem FREUND unter dem Apfelbaum. Diese Szene stand nicht im Drehbuch. Nachdem die Theaterszenen im Stadttheater Kaufbeuren abgedreht waren, musste leider festgestellt werden, dass ca. 25 Minuten des schönsten Materials zwischen WOLF/FREUND und ROTKÄPPCHEN/FRAU beschädigt waren. Ein Nachdreh im Theater war nicht möglich, also schrieb Roland Reber, nach den ersten Schockmomenten, die Szene unter dem Apfelbaum, um beiden Figuren noch eine Tiefe zu geben und deren Einsamkeit auszudrücken. Im Nachhinein waren alle über den Materialschaden richtig froh, denn sonst würde es diese wichtige Szene nicht geben, die beide Figuren in einem ganz anderen Licht zeigt.

Oder bei ENGEL MIT SCHMUTZIGEN FLÜGELN:

…So ist zum Beispiel die Rocker-Szene entstanden. Bei den Dreharbeiten zu einem Werbefilm lernte das Filmteam einen Biker kennen, der für den nächsten Tag eine Gruppe Harley-Fahrer organisierte. Während der Pause zwischen den Fahrtaufnahmen erklärte einer der Rocker Mira Gittner etwas an ihrem Motorrad und ein anderes Grüppchen diskutierte über die Mediengesellschaft. So kam Roland Reber die spontane Idee, daraus eine Szene zu machen, die dann sofort umgesetzt wurde.